Beruf: Schauspieler
Geburtsjahr: 1939
Wurzeln: Serbien
Branko Samarovski, geboren in Zemun, einem heutigen Stadtbezirk Belgrads, ist Ensemblemitglied des Wiener Burgtheater und war schon in zahlreichen Fernseh-, Kino,- und Theaterproduktionen zu sehen.
Bis zum fünften Lebensjahr wuchs er im donauschwäbischen Viertel “Franztal” von Zemlin auf. Von dort flüchtete er nach Mondsee (Oberösterreich). Mit 14 Jahren begann er eine Schlosserlehre in Salzburg. Neben der Arbeit als Schlosser spielte er an der Liebhaberbühne unter dem Hochaltar der Vorstadtkirche St. Elisabeth in Salzburg Theater. Er nahm Privatschauspielunterricht beim Leiter der Liebhaberbühne Georges Müller und kam schließlich an das Mozarteum in Salzburg, wo er die Schauspielausbildung absolvierte. Sein erstes und einziges Vorsprechen brachte ihn 1966 an die Vereinigten Bühnen Graz. Weitere Theaterstationen: 1971/72 Darmstadt. Ab 1972 wurde er von Hans Peter Doll nach Stuttgart geholt. Ab 1979 ging er mit Claus Peymann an das Schauspielhaus Bochum. 1985 wurde er an die Schauspielbühne Berlin gerufen. Er arbeitete unter anderem mit Peter Stein, George Tabori, Andrea Breth, Claus Peymann und Jürgen Gosch. Seit 1991 ist er am Wiener Burgtheater engagiert. 2006 wurde er von der Künstlerin Christy Astuy für die neue Porträtgalerie im Burgtheater porträtiert.
Er wirkte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Darunter im Film “Der junge Mönch” von Herbert Achternbusch (1978). Er arbeitete mehrmals mit Michael Haneke zusammen. Für die Darstellung des Invaliden in Hanekes “Die Rebellion” erhielt er den Goldenen Kader.
Wichtigste Rollen (Auswahl)- Valentin (im zweiten Teil) in „Der Verschwender“ (F. Raimund; Regie: S. Bachmann)
- Schlucker in „Zu ebener Erde und erster Stock“ (Nestroy; Regie: A. Weber)
- Truffaldino in „Diener zweier Herren“ (Goldoni; Regie: A. Freyer)
- K. Browick in „Baumeister Sollness“ (Ibsen; Regie: T. Ostermeier)
- Polonius in „Hamlet“ (Shakespeare; Regie: K. M. Brandauer)
- Estragon in „Warten auf Godot“ (Beckett; Regie: C. Lievi)
- Don Amalino der Blinde in „Viridiana“ (L. Bunuel; Regie: D. Gotscheff)
- Frosch in „Die Fledermaus“ (J. Strauss; Regie: A. Dresen)
- Willi in „Peep Show“ (Tabori; Regie: G. Tabori)
- W. Callaghan in „25. Stunde“ (Tabori; Regie: G. Tabori)
- Kraitmaier in „Jüngster Tag“ (O. v. Horvath; Regie: A. Breth)
- Simeonow-Pistschik in „Der Kirschgarten“ (A. Tschechow; Regie: A. Breth)
- B. Derill in „Ende vom Anfang“ (Sean OCasey; Regie: A. Breth)
- Marbod, Bärenbändiger, Hermanns alter Diener in „Hermannsschlacht“ (Kleist; Regie: C. Peymann)
- Tasso in „Torquato Tasso“ (Goethe; Regie: C. Peymann)
- Mephisto in „Faust“ Teil 1 und 2 (Goethe; Regie: C. Peymann)
- Enobarbus in „Antonius und Cleopatra“ (Shakespeare, Regie: P. Stein)
- Casca in Julius Cäsar (Shakespeare; Regie: P. Stein)
- Der Alte in „Roberto Zucco“ (Koltes; Regie: P. Stein)
- Tschebutikin in „Drei Schwestern“ (A. Tschechow; Regie: P. Stein)
- Firs in „Der Kirschgarten“ (A. Tschechow; Regie: P. Stein)
- „Goldener Kader“ für den besten Schauspieler 1994 (für den Film „Rebellion“, Michael Haneke)
Kino und Fernsehen
Fernsehen- „Die Rückkehr“ (2001)
- „Polt muss weinen“ (2001)
- „Julia – eine ungewöhnliche Frau“ (2001)
- „Spurensuche“ (2001)
- „Tote leben länger“ (2004)
- „Daniel Käfer und die Villen der Frau Hürsch“ (2004)
- „Die Heilerin“ (2004)
- „Die Ohrfeige“ mit Mavie Hörbiger, Herbert Knaup, Julia Stemberger (2004)
- „Der Winzerkönig“ (2005)
- „Wenn sich’s thun ließ, schrieb er seinen Namen hin – Joseph Kyselak 1799-1831″ (2008)
- „71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls“ (1994)
- „Ravioli“ (2003)
- „Karo und der liebe Gott“ (2005)
Kontakt mit dem Projektteam aufnehmen projektXchange@roteskreuz.at