Beruf: Forscher, Künstler, Leiter des UKI
Geburtsjahr: 1964
Wurzeln: Iran
Er arbeitete in der Krebsforschung, ist aktiver Künstler und Leiter des Unterstützungskomitees zur Integration von AusländerInnen
Manochehr Shahabi wurde 1964 als ein iranischer Aserbaidschaner im iranischen Kurdistan geboren! Als 14jähriger erlebte er den Sturz des Schahs, nach dem bei einem großen Teil der Bevölkerung ein Gefühl des Neubeginns und der Freiheit wach wurde.
Doch der neue Frühling währte kurz, bereits nach 2 Jahren begann die politische Verfolgung, die Verhaftung, die Folter und die Hinrichtung von Andersdenkenden.
Mit 19 wurde Manochehr Shahabi als politischer Gefangener 3 Jahre ins Gefängnis gesteckt. Nach seiner Freilassung galt er als unerwünscht und hatte keine Möglichkeit zu studieren oder einen Beruf zu erlernen. Auch aufgrund der Gefahr wieder verhaftet zu werden, floh Manochehr Shahabi über die Türkei und konnte schließlich mithilfe der UNHCR und durch das österreichische Unterstützungskomitee für politisch verfolgte AusländerInnen 1987 nach Österreich gelangen, ohne dass er noch ein Wort Deutsch konnte und ohne jemanden in diesem Land zu kennen.
Nachdem er versuchte möglichst schnell Deutsch zu lernen, begann er sein Studium der Pharmazie an der Universität Wien in der er später als externer Lektor und Forscher in der Krebsforschung arbeitete. Neben seinem Studium arbeitete er als Lagerarbeiter, als Sozialarbeiter oder als Aushilfsbriefträger um sich seinen Lebensunterhalt zu sichern. Als freiwilliger Dolmetscher bei Hemayat, dem Betreuungszentrum für Folter- und Kriegsüberlebende arbeitete er weiter aktiv mit. Zusätzlich studierte er Malerei an der Universität für Angewandte Kunst. In seinen Bildern verarbeitet er seine traumatischen Erlebnisse im Iran.
Inzwischen hat Manochehr Shahabi beschlossen sich ganz der Hilfestellung von MigrantInnen zu widmen und seine wissenschaftliche Karriere an den Nagel zu hängen. Seit 2009 leitet er das Unterstützungskomitee zur Integration von MigrantInnen (UKI) in Wien, in dem unter anderem sehr erfolgreiche Menschen mit besonderen Bedürfnissen die Integration in die Arbeitswelt in Österreich ermöglicht wird.
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